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Das neue Zelda…

Zu Weihnachten habe ich Zelda Skyward Sword bekommen. Im Vorfeld hat das Spiel die Presse ja schon ein bisschen gespalten. Auf der einen Seite hat zB. die Famitsu (eine der bekanntesten und strengsten Videospielmagazine Japans) mit 40 Punkten die Höchstwertung gezogen. Auch viele andere Seiten und Magazine haben Traumwertungen im Bereich von 95% und mehr vergeben. Auf der anderen Seite gab es aber zB. auch Seiten wie Gamers Global die „nur“ eine 8,5 gegeben haben…

Ich habe nun ca. 10-20 Stunden in das Spiel versenkt. Habe die ersten 3 Tempel gespielt und bin noch weit davon entfernt das Spiel durchgespielt zu haben. Trotzdem bin ich bis jetzt etwas entäuscht. Dabei sollte man klar beachten, dass das eine Entäuschung auf sehr hohen Niveau ist. Auch das neue Zelda ist ein klasse Spiel, aber irgendwie…

Das Ganze fängt schon bei der Technik an. Das neue Zelda hat einen extrem bunten Look, das kann man gut finden oder nicht. Es stört mich jetzt nicht weiter aber ich fand den düsternen Einschlag von Twilight Princes wesentlich ansprechender. Aber daran will ich mich nicht aufhängen. Viel schlimmer finde ich die teilweise extrem schlechten Texturen. Das fünf Jahre alte TP welches gleichzeitig für Wii und Game Cube erschienen ist sah wesentlich besser aus. Besonders wenn man durch kleine Gänge kriechen muss kann man wirklich (ohne Quatsch) die Pixel an der Wand zählen. Das muss heute eigentlich nicht mehr sein. Auch die Lichteffekte waren beim Vorgänger wesentlich stimmiger. Alles in allem macht das Spiel hier keine sonderlich gute Figur.

Aber ich bin ja kein Grafikfetischist. Leider bekleckert sich das Spiel auch an anderen Ecken nicht mit Ruhm. So ist z.B. das Fliegen ein zentrales Element im Spiel und damit auch unser Vogel mit dem wir durch die Wolken pflügen. Nur leider baut man keine Beziehung zu dem Tier auf. Am Anfang ist er zwar verschwunden und wir müssen ihn in einer Art Tutorial suchen, aber danach ist er einfach da. Er hat nicht mal einen Namen. Wenn ich da an Ocarina of Time zurück denke… dort habe ich Epona zum ersten Mal als kleines Fohlen gesehen. Dort wurde mir Eponas-Lied beigebracht. Als ich dann als erwachsener zur Ranch zurück komme, kann ich nur ein Rennen gegen den neuen Ranchbesitzer gewinnen. Am Ende kann ich Epona sogar befreien und mit ihr über die Steppen reiten. Ja ich habe das Tier damals geliebt! In Twilight Princes wurde die Beziehung zwischen Link und Epona sogar noch weiter ausgebaut. Ich hatte das Pferd von Anfang an und es hat mich durch das komplette Spiel getragen. Selbst im Endkampf war Epona bei mir. Dagegen ist der Vogel im neuen Zelda einfach ein extremer Rückschritt. Am Anfang erzählt man mir zwar, dass das ein ganz besonderer Vogel ist aber das wars auch schon. Selbst das Boot in Wind Waker hatte mehr Charakter… ein Boot!

Wie in jedem neueren Zelda hat man auch hier wieder einen Begleiter, einen Mentor. In Ocarina of Time war das die kleine Fee Navi. Die war zwar relativ nervig hatte aber wenigstens Charakter. In Wind Waker hatten wir unser Boot welches ein auch irgendwie cool war. In Twilight Princes hatten wir Midna. Midna… sie hatte sehr viel Charakter. Sie war nicht auf den Mund gefallen, hatte keinen Respekt vor niemanden, selbst vor Link nicht. Und trotzdem war sie irgendwie sympatisch und hat sich zum Schluss sogar… oke Spoiler. Im aktuellen Zelda haben wir eine Gesandte der Göttin des Himmels an unserer Seite. Diese ist aber mehr ein Werkzeug als eine Person mit Charakter. Stehts gibt sie nur nüchterne Informationen wie „Ich habe den Feind analysiert, seine Schwächen sind:…“ oder „Im Wolkenhort sollte sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 85% eine Person finden die euch helfen kann, Gebieter“. Sorry aber das ist einfach nur dumm. Die meiste Zeit ist man also in vollkommener Stille ohne Gespräche unterwegs. Sehr laaangweilig…

Auch sonst ist das Spiel relativ einsam. In Ocarina of Time habe ich Stunden in den Städten verbracht. Ich war beim Bogenschießen, beim Schleuderschießen, beim Krabbelminen-Bowling, beim Reittunier, im Kisten-Labyrinth. Ich habe Hühner gesammelt, Milch ausgeliefert, Masken getauscht und noch so viel mehr. Im Wolkenhort, der aktuell einzigen Stadt des Spiels kann ich… ähm genau gar nichts machen. Es gibt nur einen Typen für den ich „Glück“ sammeln kann. Abseits der Stadt findet sich noch eine Roulett-Insel welche aber noch nicht geöffnet hat und ich muss in einer Bar helfen weil ich dort einen Kronleuchter kaputt gemacht habe. Ach und es gibt einen Schwertwettbewerb.

Damit wären wir auch bei der neuen Steuerung. Denn das Schwert macht genau das was  ich mit der Wii Fernbedienung auch mache. Bewegungen werden da relativ genau direkt ins Spiel übertragen. Zumindest kann ich die Wiimote von rechts nach links ziehen und das Schwert bewegt sich entsprechend. Steche ich mit der Wiimote, dann sticht auch das Schwert. Leider kann man das Schwert aber nicht seitlich vor den Körper halten um zu parrieren. Das zerstört irgendwie schon wieder ein bisschen das Gefühl direkt mit der Figur verbunden zu sein. Auch wird das System bis jetzt nur sehr… naja dürftig benutzt. Die standard Feinde richten zB. ihren Waffen so aus, dass sie meine Hiebe blocken. Hier soll ich überraschende Schläge ausführen. In der Praxis kann ich da so schlau schlagen wie ich will ich werde immer geblockt. Erst wildes Fuchteln führt da zum Erfolg. Auch am ersten Endgegner bin ich 2x gescheitert weil ich ihn durch Logik besiegen wollte. Erst als ich einfach nur wild um mich geschlagen habe wurde er schaffbar.

Es gibt aber auch Gegner wo das System besser funktioniert. So kann ich Pflanzen oft nur durch horizontale oder vertikale Hiebe verletzen. Ein falscher Hieb führt dazu, dass ich kurz benommen bin und die Pflanze kontern kann. Hier hilft kein fuchteln hier muss ich genau schlagen. Auch andere Feinde beruhen auf solchen Systemen. So muss ich einen Roboter-Feind der aussieht wie eine Säule erst 2x seinen Sockel durch horizontale Hiebe weg schlagen bevor er auf Augenhöhe ist und ich ihm durch ein Stich seinen Energiekern zerstören kann. Leider gibt es aber auch hier Schwächen. So gibt es ein Art Cerberus Gegner mit drei Köpfen. Ich kann ihn nur besiegen wenn ich alle 3 Köpfe mit einem Schlag erwische. Also muss ich warten bis diese in einer Reihe sind und dann zuschlagen. Leider passiert es oft, dass ich schon einen Schlag auslöse wenn ich das Schwert für den eigentlichen Schlag in Position bringen will. Durch den falschen Schlag erwische ich nicht alle Köpfe, der Gegner zuckt zurück und ich muss von Vorn beginnen. Im schlimmsten Fall schlage ich auch zu früh und stehe dann schutzlos da während der Feind mich angreift… ich hab schon einige Herzen an die Steuerung verloren.

Allgemein ist das Spiel aber mal wieder etwas fordernder. In Twilight Princes hatte mich immer gestört, dass das Spiel viel zu einfach war. Die Rätsel waren zu leicht und ich musste nie wirklich überlegen. Skyward Sword macht das wesentlich besser. In den Tempeln stand ich schon oft da und musste erstmal schauen was ich hier nun machen soll. Auch die Kämpfe kosten mich wie oben schon geschrieben immer mal wieder ein paar Herzen. An vielen Punkten hab ich mir sogar die Feen Brunnen aus Ocarina of Time zurück gewünscht. An diesen konnte man Feen in seine Flaschen füllen welche den Charakter bei Tot wiederbelebt haben. Hier gibt es diese Feen zwar auch aber nur hin und wieder mal an total abgelegenen Orten in einer Kiste oder so. Zumindest ist es nicht so einfach möglich mal seine Flaschen zu füllen.

Was mich auch stört, das Spiel läd nicht zum erkunden ein. In einem Ocarina of Time war die Welt komplett begehbar. Nur meine Ausrüstung hat mich eingeschränkt. Ich konnte aber auch schon lange bevor ich es musste in die Wüste, konnte schon lange bevor ich es musste sehen wo man die Feuerpfeile her bekommt. Das hatte natürlich nicht nur Vorteile. Wenn ich nicht wusste was ich machen muss habe ich einige Sackgassen verfolgt und mich Stunden lang an Sachen aufgehalten die ich gar nicht schaffen konnte. Trotzdem hat das für mich Ocarina of Time ausgemacht. Das hat danach kein Zelda Spiel wieder geschafft. Skyward Sword macht es den Spieler sogar noch einfacher. Der Himmel in dem man sich bewegt ist zum Anfang noch vollkommen leer. Erst wenn ich in den Tempelzonen gewisse Objekte aktiviere füllt sich der Himmel mit neuen Inseln. Diese werden dann auch noch nett auf der Karte markiert damit ich auch keine übersehe. Den Entdecker in mir befriedigt das aber nicht wirklich. Das die neuen Inseln auch meist extrem klein ausfallen und im besten Fall ein einziges Rätsel beinhalten macht es auch nicht unbedingt besser. Im schlimmsten Fall findet man sogar nur eine Truhe und das wars.

Wie gesagt, alles in allem ist Skyward Sword wohl kein schlechtes Spiel. Vielleicht sogar ein sehr gutes Spiel. Aber es muss sich nun mal an seinen Vorgängern messen und da ist es meiner Meinung nach (und soweit ich bis jetzt gespielt habe) der schwächste Teil der Serie.

Übringens sollte die Zelda Serie sich endlich mal trauen große Geschichten zu erzählen. 2011 reicht es irgendwie nicht mehr nur Zelda und die Welt zu retten. Ich würde viel mehr ein episches (kinderfreundliches) Märchen erwarten. Ein Märchen mit Wendungen, mit ausgestalteten Personen und Emotionen…

MfG Thomas

 

Chewie, schaff uns hier raus!

Star Wars macht es mir mit der Klassenwahl nicht wirklich einfach. Ich glaube in keinem anderen Spiel habe ich vorher so mit meiner Entscheidung gerungen.

 

Am Anfang als das Spiel noch in weiter Ferne war und die Klassen enthüllt wurden, war meine erste Wahl der Kopfgeldjäger. Seit „Das Imperium schlägt zurück“ bin ich ein Fan von Boba Fett und Kopfgeldjägern. In der Szene in der Darth Vader die Kopfgeldjäger los schickt um den Falken im Meteoritenfeld zu suchen habe ich extra damals auf Pause gedrückt um mir alle Kopfgeldjäger genau ansehen zu können. Die Kopfgeldjäger waren einfach cool! Nun in der Beta habe ich dann auch einen angefangen. Sehr tolle Klasse, hat mir Spaß gemacht.

 

Der Kopfgeldjäger ist unabhängig. Er gehört nicht direkt dem Imperium an, daher kann er in Gesprächen auch ruhig gegen das Imperium oder die Sith sprechen. Selbst gegen die eigene Zunft kann er sprechen, weil Kopfgeldjäger Einzelgänger sind.

Außerdem passt auch mein schmächtiger Charakter in die Rüstung des Kopfgeldjägers. Wenn man per Jetpack fliegen kann, an seinen Handschuhen Flammenwerfer und Raketen befestigt hat und sonst nur mit leichten Blastern feuert… dafür muss man nicht stark sein. Vorsprung durch Technik sozusagen.

 

Nun wollten wir aber auf Seiten der Republik anfangen. Also nichts mit Kopfgeldjäger. Der direkte Gegenpart wäre der Soldat gewesen. Als Soldat ist man aber direkt der Republik unterstellt. Es ist etwas widersinnig wenn man dann schlecht über die Republik redet. Wie sich später herrausgestellt hat, ist man sogar Mitglied der besten Sondertruppe der Republik. Sozusagen das Aushängeschild. Nein das war doof. Außerdem rennen die Soldaten mit großen Waffen oder am Besten mit noch größeren Waffen durch die Gegend. Mein kleiner schmächtiger Charakter wirkt mit dem Blastergewehr welches aber fast so groß ist wie er selbst etwas verloren. Das sieht doof aus.

 

Die Jedis wurden schon von den beiden anderen gespielt, kamen also nur bedingt in Frage. Außerdem spielt sowieso jeder Jedi oder Sith. Also blieb noch der Schmuggler. Ein Han Solo Verschnitt. Anfangs war er eigentlich nur das Übel was übrig geblieben ist. Aber schon im Startgebiet habe ich ihn lieben gelernt. Er hat einfach wunderbare Gesprächsoptionen. Immer wieder hat er einen lockeren Spruch auf der Zunge. Außerdem muss ich mir als Schmuggler keine Gedanken um Gut und Böse machen. Wenn ich der Meinung bin, jemand hat den Tod verdient, dann darf er auch gern sterben. Außerdem kann ich auch immer wieder anklingen lassen, dass ich für die Mission doch gern mehr Geld hätte. Als Soldat bekomme ich da immer ein schlechtes Gewissen wenn ich die Republik ausnehme. Außerdem kann ich in Gesprächen immer wieder gegen die beiden Jedi-Mitspieler vorgehen. Wenn die Geld verschenken wollen kann ich dazwischen gehen. Das sorgt immer für Spaß im TS. Und wie gesagt der Schmuggler ist unabhängig. Er kann machen was er will und ist niemanden unterstellt.

 

Außerdem spielt sich der Schmuggler im Startgebiet noch erfrischend anders. Man kann in Deckung gehen. Wenn man das macht, dann rollt man hinter eine vorgegebene Deckung (Stein, Fass, etc.) oder wenn man auf freien Feld steht, dann duckt man sich einfach. In Deckung kann man sich nicht bewegen aber kann bessere Angriffe ausführen. Außerdem ist man geschützter und Fernkämpfer schießen oft nur gegen die Deckung. Nahkämpfer beeindruckt das natürlich wenig. Ich fand das System aber sehr ansprechend. Außerdem hab ich die Art wie der Schmuggler kämpft im Laufe der Zeit lieben gelernt. Alle anderen auf dem Schlachtfeld sind hat irgendwas besonderes. Die Jedi und Sith welche die Macht haben und mit ihren Laserschwertern allen klein schlagen. Die Soldaten in der besten Rüstung und mit riesigen Waffen ausgestattet. Die Kopfgeldjäger mit ihrem ganzen Technik-Schnick-Schnack. Die Agenten die auch viel Spielzeug haben auf das James Bond neidisch wäre und teilweise auch Scharfschützengewehre nutzen. Dagegen wirkt der Schmuggler recht lächerlich. Er hat nur einen, zwei Blaster und ein paar Granaten. Er hat keine dicke Rüstung, er hat keine Macht, er hat kein Technikspielzeug. Um all diese Nachteile zu kompensieren muss er fies kämpfen. Er tritt den Feinden in Stellen an denen es weh tut. Er schießt bevor die anderen schießen. Er macht keine Kompromisse. Kurz gesagt er ist einfach ein einzigartiger Kämpfer. Das passt auch zu meinem schmächtigen Charakter und mir. Was uns die Natur nicht gegeben hat müssen wir anders ausgleichen.

 

Nun stellte sich aber mit der Zeit ein kleines Problem in meiner heilen Schmuggler Welt ein. Mit Level 10 kann man sich spezialisieren. Zum einen hätten wir da den Revolverhelden und den Schurken. Laut Beschreibung kann der Revolverheld als DD gespielt werden, der Schurke als DD und Heiler. Da unsere Gruppe schon einen Tank und einen Heiler hatte wäre es im Prinzip egal gewesen. Trotzdem wollte ich die Option auf Heilung haben. Es ist immer nett wenn man in einem Kampf noch mit Heilung das Ruder rum reißen kann. Als reiner DD kann man nur zusehen wie alle sterben. Also sollte es der Schurke werden.

 

Nun nach 24 Leveln muss ich aber gestehen, dass der Schurke keine Klasse ist die mir liegt. Ja sogar eine Klasse ist die ich nicht mal vollkommen verstehe. Der Schurke kann sich unsichtbar machen wie ein… Schurke. Aber ich habe bis jetzt keinen Angriff für den ich die Unsichtbarkeit brauche. Nur einen CC der nicht im Kampf geht. Den selben CC habe ich auch als Soldat. Dort geht er aber im Kampf, dort geht er ohne Unsichtbarkeit, dort geht er auf volle Entfernung. Später bekommt der Schurke zwar noch einen Skill der auch Schaden und Unsichtbarkeit braucht aber trotzdem wirkt das „Opener“ System im Vergleich zu Rift oder WoW nicht durchdacht. Dort hatte ich viele Skills aus der Unsichtbarkeit und sie waren auch sehr wichtig für die komplette Klasse. Hier habe ich ca. 20 Level zwar den Unsichtbar-Skill aber keine wirkliche Verwendung dafür.

 

Außerdem muss der Schurke nun in den Nahkampf. Damit entfällt das coole Deckungssystem. Man kann zwar noch in Deckung gehen, man hat auch noch die standard Skills dafür aber dann entfallen alle wichtigen Schurkenfähigkeiten die nur auf kurze Distanz gehen. Im Nahkampf hat man auch eine Fähigkeit die in den Rücken des Feindes gefeuert werden muss. Nun könnte man das auch als wichtige Mechanik ansehen. In der Praxis gibt es aber bis jetzt nur einen Skill von hinten und der hat auch noch eine „lange“ Abklingzeit. Es macht zwar irgendwie Sinn hinter dem Feind zu stehen aber wirklich zwingend muss ich da nicht hin. Besonders bei sich bewegenden Zielen ist das mehr Stress als Nutzen. Außerdem ist der Nahkampf so eine Sache… wenn man nur mittlere Rüstung trägt ist sowas nicht gesund. Im PvP schon gar nicht. Da der Schaden auch nicht ausreicht um aufzutauchen, jemanden zu töten und wieder zu verschwinden, wie das Schurken halt so machen, ist das recht frustrierend. Das soll zwar später besser werden aber… naja.

 

Dann wäre da noch ein System welches sich „Oberhand“ nennt. Darunter fallen recht viele Skills. Oberhand wird ausgelöst wenn ich einen Feind töte oder eine Fähigkeit nutze welche nur im direkten Nahkampf funktioniert und welche, natürlich, eine Abklingzeit hat. Wenn ich Oberhand habe kann ich verschiedene Sachen auslösen. AoE, schnelle Heilung, einen Nahkampfangriff und verschiedene kurzzeitige Buffs. Die meisten dieser Skills haben auch wieder Abklingzeiten. Leider wird mir die Oberhand nur schlecht im UI angezeigt. Außerdem habe ich sie bei Mob Gruppen meist erst wenn alle tot sind. Da stehe ich dann da und feuere mein AoE ins Leere. Kommt sehr sehr oft vor. Meist ist die Oberhand hier verschwendet denn bis zur nächsten Mobgruppe ist sie wieder weg. In langen Kämpfen wo sie sinnvoll wäre, stirbt aber kein Mob und ich habe sie nur durch meinen Skill entsprechend selten… irgendwie etwas doof.

 

Alles in allem spricht mich die Klassenmechanik überhaupt nicht an. Ich meine ich habe in WAR einen Schwertmeister gespielt, mit seiner Phasenmechanik bin ich es gewohnt nie das zu haben was ich gerade brauche und trotzdem war das dort eine positive Herrausforderung. Ich habe den Schattenkrieger gespielt und auch hier war man durch die Haltungen limitiert. Ich habe in WoW einen Druiden gespielt, ich bin es auch da gewohnt gewesen, dass immer 70% meiner Skills nicht nutzbar waren weil ich gerade die falsche Verwandlungsform hatte. Ich habe in Aion einen Jäger gespielt und ja… das war ein Bogenschütze der die ersten 20 Level nicht ordentlich mit dem Bogen schießen konnte weil er nur 2 Skills mit langer Abklingzeit hatte. Da hab ich mich auch durchgeschlagen weil ich Licht am Ende des Tunnels gesehen habe. Beim Schurken begeistert mich aber auch die Aussicht nicht wirklich…

 

Also was mache ich nun? Als erstes habe ich einen Soldaten hoch gespielt. Der spielt sich angenehm, kann auch DD und Heiler sein und nimmt in unserer Gruppe die selbe Rolle ein. Inzwischen ist er auch wieder gleich auf und kann mit den anderen questen. Mein Schmuggler ist gelöscht und steht wieder im Startgebiet. Ich bin nun wirklich am überlegen ob ich nun den dritten Charakter durch die Questgebiete ziehe um dann als Revolverheld, der zweiten Schmugglerspezialisierung, zu spielen. Nachdem ich mich etwas über die Klasse schlau gemacht habe klingt sie perfekt. Der Held hat wieder das geliebte Deckungssystem und baut es sogar noch aus. Die nervigen Mechaniken (Oberhand, Tarnung, Nahkampf) sind wieder weg. Außerdem hätte ich nicht nur einen Blaster, nein ich hätte zwei Blaster! Aber wie gesagt, dafür müsste ich zum dritten Mal durch die Gebiete ziehen. Will ich das wirklich? Das könnte mich erneut 15-20h meines Lebens kosten… aber dann wäre ich endlich rund um zufrieden (vielleicht)^^

 

Naja warum frag ich eigentlich? Früher oder später mach ich es sowieso. Wenn nicht jetzt dann irgendwann. Vielleicht hab ich sogar schon angefangen wenn ihr diese Zeilen lest, würde zu mir passen 🙂

 

Mit freundlichen Grüßen Captain Tiaro

Gern auch etwas schwerer

Es war vor vielen Jahren. Ich schätze im Sommer 98. Damals war ich nicht älter als 10 und wir fuhren im Auto in den Urlaub. Auf dem kleinen Bildschirm vor mir hüpfte ein kleiner blauer Kerl von einer Plattform zur nächsten und schoß dabei auf alles was sich bewegte. Noch ein Sprung hier und dann den Feind in der Ecke abschießen. Schon oft war ich hier gewesen. Schon oft habe ich hier den virtuellen Bildschirmtod gefunden. Doch nun sollte es anders werden. Ich hätte mich blind in diesem Raum orientieren können, wusste wo die Gegner stehen, in welche Richtung sie schießen und auf welchem Millimeter des Bodens ich stehen muss um nicht getroffen zu werden. Schmerzlich habe ich diese Lektionen gelernt.

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Mist of Pandaria? Was für ein Mist!

Heute ist die Blizzcon gestartet und gleich zu Beginn wurde das neue WoW Addon „Mist of Pandaria“ angekündigt. Ein Addon welches sich den Pandaren annimmt. Leider trifft mich das als alten Warcraft Fan dann aber doch etwas, denn die Pandaren existieren in der Warcaft Lore eigentlich gar nicht.

Als ich behaupte einfach mal ich kenne mich da in der Lore schon etwas aus. Ich war sogar damals (vor vielen vielen Jahren als ich noch jung war) bei WoW Szene, dem damals größten deutschen WoW Podcast / Radio Mix, um über die Warcraft Geschichte zu erzählen. Bei der Gelegenheit hab ich übrigens auch Jan Hegenberg kennen gelernt, was das einzig gute an dem Abend war. Ich werd den Podcast jetz nicht raus suchen aber wer will darf das Internet bemühen. Sagen wir so es ist damals vieles schief gelaufen und ich bin nicht wirklich stolz drauf. Aber egal ich schweife ab… eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich mich in der Geschichte auskenne.

Dort gab es nie einen Bezug auf einen Kontinent der Pandaren. Die Schiffe der Allianz und der Horde fahren schon seit Jahren über die Weiten des Ozeans und in alle Richtungen, ein ganzer Kontinent kann da nicht einfach verborgen bleiben. Es gibt in der vorhandenen Welt keine erkennbaren Handelsbeziehungen mit diesem Volk, keine kulturellen Einflüsse und im gesammten WoW Spiel existiert (soweit mir bekannt) nicht ein einziger Panda.

Die einzige Verbindung zu diesen Typen ist ein Bonusheld den man in Warcraft3 freispielen konnte wenn man eine optionale Mission gewonnen hat. Dieser Held war dann für eine Mission da, wurde aber von der Story soweit ich mich erinnere komplett ignoriert. Das man das jetzt als komplettes Addon verwurstet… ich weiß nicht.

Generell finde ich die Idee einer asiatischen Zone / eines asiatischen Kontinents toll. Die Mythologie dort lässt sehr viel zu was man machen könnte. Gleichzeitig wirkt es aber so extrem aufgesetzt und unstimmig, dass ich immernoch an einen Scherz glaube. Ich denke einfach Blizzard wird da in den nächsten Tagen etwas anderes aus dem Ärmel schütteln und dass „Mist of Pandaria“ nur ein geschickter Marketingschachzug ist um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Wir werden sehen…

MfG Thomas