Wie soll ich mich verhalten?

Also ich hatte ja am Sonntag oder vielleicht war es auch schon Montag (die Tage verschwimmen gerade) einen Plan ausgearbeitet der mich genau vor dem Fall der jetzt gerade eintritt, schützen sollte. Der Plan sah vor, dass ich meinen Blog, meinen Twitteraccount und alle Mails die was mit IHR zu tun haben mit einem Passwort schütze, dass ich teile und an verschiedene Personen schicke damit ich nicht mehr ran komme. Zumindest in nächster Zeit nicht. Der Blogpost dazu war sogar schon geschrieben, die erste Mail an meine Schwester verschickt. Dann hab ichs aber wieder abgebrochen… hätte ich das mal gemacht.

Auf der anderen Seite hilft es zu schreiben. Alles was hier steht ist aus meinem Kopf. Kann gelesen werden. Von Freunden, Verwandten, Fremden, von mir. Vielleicht sogar von IHR. Aber das ist mir egal. Wobei… (starten wir mal passende Musik).

Wo war ich? Achja! Wobei… zur Zeit bin ich glaube noch in der Hoffnungsphase. Der Phase in der ich hoffe, dass doch noch alles gut wird. Die Phase die ein Happy End verspricht. Die mir sagt, dass sie irgendwann vor meiner Tür stehen wird und mir sagt, dass alles gut wird. Mich umarmt und wir leben glücklich bis in alle Zeiten. Das wird natürlich nicht passieren. Die Vorstellung ist naiv und dumm. Aber sie ist schön und macht alles viel einfacher. Zumindest kurzzeitig. Bis ich dann doch einsehe, dass das nicht mehr passieren wird. Irgendwie schon blöd wenn ich genau weis was passieren wird aber nichts dagegen machen kann oder? Wenn ich das System durchschaut habe aber nicht ausbrechen kann? Könnte sie nicht einfach wirklich vor meiner Tür stehen? Das würde alles soviel einfacher machen… wir ersetzen oben mal das „ich bin glaube noch in der Hoffnungsphase“ durch „ich bin aber sowas von in der Hoffnungsphase“. Ich denke das passt besser.

Vielleicht sollte ich erklären wie es dazu gekommen ist? Unsere Geschichte erzählen? Nein das ist privat. Das möchte ich nicht öffentlich ausbreiten. Aber ihr könnt mich gern persönlich fragen. Mit einigen werde ich früher oder später sowieso darüber sprechen. Aber nicht jetzt. Jetzt brauch ich Zeit zum Nachdenken und ich muss mich gleichzeitig auf meine Prüfungen vorbereiten. Das tut mir gerade auch etwas leid. Leid, dass ich Menschen vernachlässige die mir wichtig sind. Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen. Ich fühl mich auf jeden Fall schlecht dabei… aber so ist es leichter für mich.

Außerdem wüsste ich nicht mal was ich sagen soll. Ich bin nicht sicher ob das überhaupt jemand verstehen kann. Ich verstehe es ja selbst nicht. Die Situation ist voll dumm. Ich hab keine Ahnung was ich machen soll. Wahrscheinlich sollte ich wen hassen aber wen? Ihren Freund? Den kenn ich nicht und er kennt mich nicht. Vielleicht ist er ja nett? Wie kann ich jemanden hassen den ich nicht kenne? Sowas mach ich nicht. Sie? Wie könnte ich sie hassen? Gut wenn ich das ganz nüchtern und rational betrachte ist sie an allem schuld. Schuld weil sie nicht ehrlich war. Schuld weil sie egoistisch ist. Schuld weil sie bis zum Ende nichts verstanden hat. Also ja, vielleicht sollte ich sie hassen. Vielleicht wäre das normal und menschlich. Aber es geht trotzdem nicht. Ich wusste auf was ich mich da einlasse und hab das alles in kauf genommen.

Ich schieb mal eben neue Musik nach:

Also im Zweifel mach ich das was ich immer mache und hasse mich. Das ist eine gute Taktik weil ich fast immer das Falsche mache und schuld bin. Aber hier fällt auch das schwer. Weil ich noch nicht wirklich begriffen habe was ich denn nun falsch gemacht habe. Also mal abgesehen davon, dass ich ICH bin. Aber da kann ich nicht wirklich viel für. Vielleicht ist das Problem auch, dass ich nicht wirklich emotional bin? Dass ich Dinge zu sehr analysiere? Dass ich mir zu viele Gedanken mache? Keine Ahnung. Ich dachte zumindest ich hab alles soweit richtig gemacht wie ich es richtig machen konnte. Ich meine ich bin der Meinung, dass jeder Scheiß irgendeinen Grund hat. Dass man aus  Fehlern und Rückschlägen lernen soll. Ich versuche selbst aus den schlimmsten Sachen irgendwelche Erkenntnisse zu ziehen die mich weiter bringen. Aber wie soll ich es das nächste Mal besser machen wenn ich das Problem nicht mal erkenne?! 

Sonst war das immer soviel leichter. Da hab ich es verkackt weil ich weg gelaufen bin. Eigentlich hab ich es immer verkackt weil ich weg gelaufen bin. Dieses Mal bin ich nicht weg gelaufen und wollte bis zum Ende gehen. Egal was es mich kostet. Und jetzt bin ich am Ende und hab gar nichts. Nicht mal eine Wahl hatte ich. Vielleicht nervt mich das ja am meisten. Dass ich die Kontrolle abgegeben habe. Dass nicht mehr ich die Situation beherrscht habe sondern nur noch Randfigur war. Der Typ der in jeder Star Trek Folge auftaucht und in der Außenmission sterben muss damit die anderen überleben. Ich will aber keine Randfigur sein… ich will die Geschichte verändern und nach meinem Willen gestalteten. DAS ist meine Rolle. Zumindest habe ich entschieden, dass sie das zu sein hat…

Wo der Fehler liegt kann ich aber immer noch nicht sagen. Egal wie viel ich auch nachdenke, ich find ihn nicht. Vielleicht sollte ich doch einen Schritt zurück gehen und fragen wo der Fehler lag? Was ich hätte besser machen können? Dann hätte das hier zumindest alles einen Sinn… aber dafür ist es wohl zu spät. Den Schlussstrich hab ich schon gezogen und im Gegensatz zu anderen (-.-) bin ich bei sowas auch konsequent… wenigstens das bisschen Würde will ich mir erhalten. Würde… ich rede von Würde in einem Blogpost in dem ich nur jammer. Welche Ironie^^

Dann leg ich nochmal nach:

http://youtu.be/mEqPfZyBYgs

Aber wenn ich schon dabei bin mich zu beschweren, dann gleich richtig. Denn am letzten Tag wurde mir echt vorgeworfen, dass man mir nicht vertrauen kann und dass ich lüge. Ich meine das Mädchen, dass mir erst nach eineinhalb Monaten gesagt hat, dass sie einen Freund hat erzählt mir was von lügen? Auch später habe ich ihr jeden Tag erklärt was ich für die Wahrheit halte und sie gefragt ob ich recht habe. Jeden Tag hat sie alles abgestritten. Ich habe ihr schon fast Vorträge über die Wahrheit gehalten (nicht den von gestern) und trotzdem hat sie nicht zugegeben was ich mir sowieso schon gedacht habe (und womit ich am Ende auch in etwa recht hatte). Ich habe ihr deswegen nie wirklich (!) Vorwürfe gemacht. Ich habe das akzeptiert und mir wirklich Mühe gegeben sie langsam auf den Weg zu bringen wo sie einsieht, dass es so nicht weiter geht. Ich war unendlich geduldig… Ich hätte den Weg jeden Tag abkürzen können. Ich hätte jeden Tag bekommen können was ich will. Gewissheit. Aber ich habe es nicht gemacht. Weil ich wollte, dass sie lernt. Weil ich ihr vertrauen wollte.

Und ich habe ihr immer die Wahrheit gesagt (oke bis auf ein mal). Sie hätte mich alles fragen können und ich hätte ehrlich geantwortet. Das wusste sie. Natürlich nur im Sinne der Wahrheit wie ich sie gestern erklärt habe. In meinem Narrativ hat sie mich durchaus eine Zeit lang geliebt oder mir zumindest das Gefühl gegeben. Dass sie das nicht so wirklich einsieht ist ein anderes Thema. Aber es gibt eine ganze Liste mit Dingen die man einfach nicht macht wenn man nur Freundschaft will. Auf diese Dinge habe ich bis heute keine Antwort bekommen. Angeblich schon aber an die kann ich mich absolut nicht erinnern. Ich meine wir haben über Beziehungen gesprochen. Wir haben darüber gesprochen, dass ich bei ihr studieren könnte. Ich habe viele „ich hab dich lieb„, „der Abend mit dir war so schön“ oder ähnliches abgegriffen und sie hat von mir gewollt (aus einem Scherz heraus), dass ich mich bei ihr offiziell als Freund bewerbe. Ah und es gab noch so unendlich viele andere Sachen… also mein Narrativ war da schon eindeutig auf „sie mag mich MEHR“ eingestellt.

Auf jeden Fall war es extrem verletzend als ich gehört habe, dass sie zu jemand anderes gesagt hat man darf mir nicht trauen. Wenn ich auf irgendwas hingearbeitet habe dann darauf, dass sie mir vertraut. Alles was ich getan habe lief darauf hinaus… keine Ahnung ob sie das jemals begriffen hat. Ich schätze nicht.

Sorry aber darüber musste ich mich jetzt auslassen. Ich bin sicher alles andere als perfekt aber sowas muss dann doch nicht sein…

Vielleicht sollte ich an der Stelle Schluss machen? Mhh ich hab aber noch ein Lied…

Also was kann ich noch sagen? Keine Ahnung. Ich meine ich würde auch echt gern traurig sein weil sie weg ist. Aber bis jetzt will sich nicht mal Traurigkeit einstellen. Vielleicht weil ich noch in der Hoffnungsphase bin? Da ist einfach nur das Gefühl, dass etwas fehlt. Vielleicht sollte ich froh sein weil jetzt alles einfacher ist? Weil es allein immer einfacher ist? Aber will ich es überhaupt einfach? Zur Zeit rette ich mich ja stattdessen in irgendwelche unbequemen sozialen und wirtschaftlichen Themen. Also nein ich will es nicht einfach. Wenn ich es einfach gewollt hätte, dann hätte ich mich in jedes andere Mädchen verlieben können nur nicht in sie. Ich mochte all ihre Probleme (sie hatte viele), weil man Probleme lösen kann. Zumindest die meisten und ich hätte sie gelöst wenn sie mich gelassen hätte. Vielleicht habe ich mich gerade darum auch als den perfekten Freund für sie angesehen. Weil ich ihr helfen wollte… weil ich ihr geholfen hätte. Weil ich glaube, dass ich und meine Art genau das sind was sie braucht. 

Ich meine ich will mich entwickeln. Ständig. Wenn ich heute auf den Thomas schaue der vor 3 Jahren sein Abi gemacht hat dann ist das ein anderer Thomas als der der heute hier schreibt. Also keine komplett andere Person aber ich bin selbstbewusster, aufgeschlossener, ich erzähle den Leuten heute mehr über mich (ist vielleicht nicht das beste?!^^). Außerdem bin ich klüger. Habe aus Fehlern gelernt. Ich hoffe, dass ich in 3 Jahren auf den Thomas zurück schauen kann der heute hier sitzt und ich dann auch behaupten kann, dass ich etwas gelernt habe und besser bin (zumindest sollte der neue Thomas nicht in seinem Blog über Liebeskummer schreiben). Ich will kein anderer Mensch werden nur ein Mensch mit dem ich zufrieden bin.

Ich schätze, dass genau diese Eigenschaft vielleicht etwas gewesen wäre was sich positiv auf sie ausgewirkt hätte. Ich meine ich hätte nicht von ihr verlangt, sich zu verändern (bis auf die Sache mit der Wahrheit). Aber mehr Selbstvertrauen, klare Ziele, Selbstachtung und vieles mehr… ich denke sowas wäre automatisch gekommen und das hätte ihr sicher nicht geschadet. Sie wäre vielleicht zufriedener mit sich selbst gewesen. Auf jeden Fall wäre es besser als der Stillstand bei ihrem Freund. Wo das Leben mit 20 Jahren schon an einem Punkt angekommen ist der das Ende bedeutet. Wo kein Raum für persönliche Entwicklung ist sondern nur für Alltag. Nichts gegen diese Art von Leben aber sie hätte etwas anderes verdient…

Oke letztes Lied – Das muss noch rein. Der Text ist zu wichtig! Und es ist Jimmy Eat World. Aber der Text…

Naja das ist nun auch alles egal. Ich denke ich habe meinen Kopf erst mal wieder leer. Ich bin gerade nicht sicher aber das könnte der längste Post sein den der Blog je gesehen hat und vielleicht auch gleichzeitig der Unnötigste?! Ich sollte mal wieder mehr über lustige und positive Sachen schreiben. Ich glaube morgen schreib ich mal über Einhörner und Regenbögen!

Stellt sich nur die Frage ob abschicken oder löschen? Abschicken oder löschen? Abschicken oder löschen? Ach wenn ich es lösche schreibe ich morgen sicher wieder das selbe und irgendwann würde ich es sowieso veröffentlichen… dann doch lieber jetzt und morgen dann die Regenbögen und Einhörner

 

Naja das kann nun auch noch raus… es passt auch irgendwie. I Wish I Was Someone Better…

5 Gedanken zu „Wie soll ich mich verhalten?“

  1. Kopf hoch, für mich bist du der beste, liebste, klügste und vor allem ehrlichste Mensch auf der Welt. Verändere dich bitte nie, nur um anderen zu gefallen. Ich hab dich lieb. Mom.

    1. Danke für die vielen Komplimente aber ich habe nicht so große Selbstzweifel, dass ich das wirklich bräuchte.

      Ich denke ich bin klug genug um mich nicht zu verstellen. Welchen Sinn hätte das auch wenn ich mit jemanden über längere Zeit zusammen sein will und dann nicht ich selbst sein kann? So brauch ich also gar nicht anfangen. Ich kann mit mir selbst auch ganz gut leben.

      Ich sitze hier auch nicht verzweifelt und frage mich was falsch gelaufen ist. Was ich falsch gemacht habe. Ich sitze hier und bin ehr verwirrt. Weil ich nicht traurig bin (doch schon ein wenig). Weil ich nicht wütend bin. Weil ich eigentlich gar nichts bin. Es ist mir nicht egal, sonst hätte ich das hier nicht geschrieben. Sonst würde ich nicht bei jeder Gelegenheit an sie denken oder alles was ich mache mit ihr in Verbindung bringen.
      Ich glaube das Problem ist, dass sie mit dem was sie jetzt hat glücklich ist. Das ist irgendwie schlecht für mich aber was will ich dagegen machen? Es ist vielleicht schon eine Art Happy End, nur eben nicht meins und ich bin nicht so egoistisch, dass ich das fordern kann. Hier bin ich glaube einfach zu verständnisvoll…

      Es wäre schön wenn sich die komplette Geschichte drehen würde und ich am Ende doch bekomme was ich will. Aber dieses „wäre schön“ ist das einzige was ich mir erlauben kann. Die Entscheidung liegt nicht bei mir.

      Manchmal ist es voll anstrengend so wie ich zu denken -.-

  2. Hi Thomas,

    auf sowas ist immer schwer zu antworten. Vor allem, da dieser Post sehr sehr persönlich ist und ich keine Ahnung von den Fakten habe (ja, dein Post gestern…). Was ich allerdings loswerden will und muss:
    Manche Menschen wollen zwar aus ihrem Trott heraus, finden aber nicht den Mut oder die Überwindung, um aus diesem zu entfliehen. Deine Geschichte ist auch in meinem Umfeld replizierbar – zumindest der Teil der Frau, „[…]wo kein Raum für persönliche Entwicklung ist sondern nur für Alltag[…]“ . Dennoch will die Person nichts ändern.
    Kopf hoch, Brust raus. Bin gespannt auf den Regenbögen und Einhorn-Thread 🙂

    1. Vielleicht projiziere ich da auch einfach zu viel von mir in sie hinein. Eventuell bin auch nur ich der der Entwicklung will und der seine Ideale auf sie übertragen will.

      Und ja das ist zu persönlich geraten… aber zu spät.

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