Thomas erklärt die Welt… mit Kaffee

cupofcoffee

So. Eigentlich müsste ich für Klausuren lernen aber ich denke ich bin ganz gut im Stoff. Daher möchte ich mich ein bisschen ablenken und ein bisschen was schreiben… Habt ihr euch schon mal gefragt warum euch schwindelig wird wenn ihr euch zu schnell und zu lange dreht? Das möchte ich heute erklären! Mit Kaffee! Also habt ihr am besten eine Tasse vor euch stehen.

 

Also unser Organ für das Gleichgewicht sitzt im Ohr. Im Prinzip ist es fast das selbe wie die Tasse mit Kaffee vor euch. Vielleicht ohne Henkel aber auf jeden Fall ein Behälter mit Flüssigkeit! Davon haben wir mehrere im Ohr die für verschiedene Sachen zuständig sind aber das führt gerade zu weit. Wichtig ist eigentlich nur: Ihr habt eine Tasse mit Kaffee im Kopf!

Wenn die Tasse vor euch auf dem Tisch steht und ihr auf den Kaffee schaut dann steht er dort still in der Tasse. Fangt ihr nun an die Tasse langsam auf der Stelle zu drehen dann solltet ihr sehen wie sich zwar die Tasse dreht aber der Kaffee mehr oder weniger auf der Stelle stehen bleibt. Zumindest dreht er sich nicht genau mit der Tasse mit sondern langsamer. Das liegt an der Trägheit von Flüssigkeiten und dass die Bewegungsenergie nicht so schnell von der Tasse auf die Flüssigkeit übertragen werden kann. Wenn man das etwas länger macht wird sich der Kaffee der Tasse aber anpassen und gleich schnell rotieren.

Wie gesagt, in unserem Kopf ist auch so eine Tasse. Nur sind in dieser Tasse noch kleine Haare an der inneren Wand. Wenn die Flüssigkeit dort stehen bleibt während sich die Tasse bzw. unser Kopf sich dreht dann merken die Haare das. Weil die Tasse dreht sich, die Flüssigkeit bleibt stehen, beide bewegen sich aneinander vorbei. Unser Gehirn denkt dann „Oh wir drehen uns! Bereiten wir mal die Augen darauf vor und versuchen das Gleichgewicht zu halten“

 

Ja aber warum wird uns nun schwindelig? Im Grunde habe ich das oben schon beschrieben. Wenn man zu lange dreht, dann bewegt sich die Flüssigkeit mit. Nehmt einfach mal eure Tasse in die Hand und schwenkt sie ein wenig. So lange bis er Kaffee sich im Kreis bewegt. Stellt sie dann wieder auf den Tisch und schaut euch an wie sich der Kaffee nun noch einige Sekunden wild in der Tasse dreht bis er zur Ruhe kommt. Genau dieser Effekt passiert auch im Ohr wenn wir uns zu schnell und zu lange drehen. Die Flüssigkeit ist nicht mehr in Ruhe und wirbelt wild im Ohr herum auch wenn wir eigentlich schon still stehen.

Nun denkt sich das Gehirn „Oh fuck! Wir drehen uns. Augen? Versucht die Drehung auszugleichen!“ Das ist der Grund warum sich unser Sichtfeld dreht. Denn eigentlich tut es das nicht. Nur wir können unsere Augen nicht davon überzeugen, dass die Welt um uns still steht. Es kommen einfach die falschen Informationen. Auch das Gleichgewicht spielt verrückt und wir können nicht gerade stehen. Denn das Gehirn bekommt die Informationen, dass sich alles bewegt. Es versucht eine Drehung auszugleichen wo keine Drehung ist.

Der Effekt hält nicht lange an aber er ist ein Beispiel dafür wo die Physik in unserem Körper versagt und die inneren Sensoren verunsichert werden.

Tänzerinnen und Tänzer haben übrigens ein paar Techniken entwickelt um solche Effekte zu mindern. Damit kenne ich mich aber zu wenig aus. Ich glaube aber man fixiert seinen Blick auf einen bestimmten Punkt im Raum um damit das Gehirn zu überlisten. Wenn jemand mehr darüber weiß kann er mir ja mal schreiben 🙂

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