Ein kleines Märchen nur

Es war einmal vor gar nicht all zu langer Zeit in einem weit entfernten Land. Da lebte eine Prinzessin hoch oben in einem Turm. Der Prinzessin ging es gut denn sie konnte so lange schlafen wie sie wollte, in einem Berg aus weichen Kissen und jeder Wunsch wurde ihr erfüllt, sie musste es nur sagen. Ihr Leben war sehr angenehm und so lebte sie unbeschwert von einem Tag in den anderen hinein.

Doch ab und an sah sie aus dem Fenster. Sie konnte nicht sagen ob sie das ganze Land überblickte oder vielleicht sogar die ganze Welt, doch sie sehnte sich danach das alles zu besuchen. Mit jedem Tag der verging schaute sie öfter aus dem Fenster. Mit jedem Tag der verging wurde ihr klarer, dass sie mehr vom Leben möchte. Doch hätte sie für die Freiheit alles aufgeben müssen. Denn hätte sie den Turm erst einmal verlassen, so könnte sie nie zurück kehren. Also blieb sie in ihrem Turm und sah weiter in die Ferne.

 

Hin und wieder kamen Prinzen an ihrem Turm vorbei und machten ihr die schönsten Versprechungen. Sie sangen ihr Lieder und flüsterten Gedichte. Sie legten ihr Königreiche zu Füßen. Doch nie schaffte es einer von ihnen die Prinzessin dazu zu bringen ihre Angst zu überwinden und den Turm aufzugeben.

 

Eines Tages kam ein einfacher Ritter des Wegs. Genau wie die vielen Prinzen vor ihm verliebte auch er sich sofort in die Schönheit und Anmut der Prinzessin. Ihre braunen Augen und ihr Lächeln verzauberten ihn. Die beiden redeten sehr viel und der Ritter versuchte alles um die Prinzessin für sich zu gewinnen. Mit den süßesten Worten versuchte er sie zu verführen und die schönsten Dinge machte er ihr zum Geschenk. Doch nichts davon half. Die Prinzessin blieb in ihrem Turm. So nah und doch so fern konnte der Ritter nur jeden Tag aufs Neue vor ihrem Fenster stehen.

 

Mit der Zeit wurde der Ritter immer ungeduldiger. Er wollte nicht mehr nur mit der Prinzessin reden sondern sie auch in seine Arme schließen. Wollte sie an die Hand nehmen und mit ihr zusammen durch die Welt ziehen. Ihr all die Wunder zeigen die er schon gesehen hatte und mit ihr gemeinsam so viele Neue entdecken. Doch er konnte sie nicht einfach zwingen. Sie musste den Turm von selbst verlassen. Der Ritter konnte ihr nur die Hand reichen. Und so wurde der Ritter von Tag zu Tag unglücklicher über sein Schicksal und wie machtlos er doch war.

 

Eines Tages saß der Ritter dann auf einem Hügel und blickte aus der Ferne auf den Turm. Den Turm der an allem Schuld war und ihm so viele Probleme machte. Er blickte auf den Turm und fasste einen Entschluss… 

 

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