Gut. Dann kommt hier jetzt doch der Post voller Selbstmitleid und kruden Theorien wie das Universum, das Leben und der ganze Rest eigentlich funktionieren sollte aber eben nicht funktioniert. Also haltet eure Handtücher bereit um schnell von der Erde zu verschwinden bevor ich vogonische Lyrik rezitiere.
Oke an dieser Stelle muss ich mir kurz eingesehen, dass ich die Vogonen mit den Zygonen verwechselt habe welche man aus Doctor Who kennt. Diese dürfen hingegen nicht mit den Zylonen aus Battlestar Galactica verwechselt werde welche wiederum nicht mit den Zyklopen aus der griechischen Mythologie verwechselt werden dürfen. Auf der anderen Seite stammen sie aber genau von dort. Anyway… ich wollte auf etwas ganz anderes hinaus!
Vogonen
Ich wollte auf Selbstmitleid hinaus. Naja eigentlich auf Vertrauen. Zumindest war das heute morgen mal der Plan oder zumindest bevor ich mich mit diversen Alienrassen der SciFi Literatur selbst verwirrt habe.
Vertrauen also. Warum genau Vertrauen? Irgendwie komme ich in den letzten… mhh nein anders. Die Aliens haben das alles versaut *seufz*
Note: Das hat weniger was mit dem aktuellen Geschehen zu tun sondern ist mehr so die Summe der Dinge der letzten Jahre(?)
Vertrauen ist so eine Sache. Lange Zeit habe ich mir nicht viel aus Vertrauen gemacht und es war mir nicht besonders wichtig. Rückblickend war mein Vertrauen in andere Menschen nicht besonders groß. Ich habe mich niemanden geöffnet und niemanden etwas über mich erzählt. Selbst die Anfänge dieses Blogs bzw. meines alten Blogs sind noch viel mehr daran interessiert alles Persönliche für mich zu behalten. Dabei hat das vermutlich Gründe die man irgendwo in meiner Kindheit finden kann. Ich schätze ich habe sogar ein recht gutes Bild von den Gründen dafür. Die sind an dieser Stelle aber egal. Wir nehmen einfach mal so hin, dass ich ein sehr verschlossener Junge war der seine Probleme lieber für sich behalten hat. Posts wie diesen hier hätte es damals nicht gegeben.
Das sollte sich erst ändern als ein Mensch in mein Leben getreten ist der mich verändert hat. Einige von euch kennen sie vielleicht oder können sich vorstellen von wem ich rede. Eventuell liest die Person hier sogar noch heimlich mit. Keine Ahnung. Ist mir auch egal. Auf jeden Fall hat es diese Person geschafft, dass ich mich jemanden anvertraut habe. Zum ersten Mal wirklich. Davor habe ich immer versucht eine gewisse Distanz zu halten. Habe versucht auf Abstand zu bleiben. Denn erst wenn du Menschen nah an dich heran lässt können sie dich auch verletzen. Lässt du niemanden in deine Seele schauen kann dir auch niemand weh tun.
Das hätte auch alles ganz wunderbar sein können aber jeder der mich kennt oder jeder der die Geschichte kennt sollte wissen, dass alles doch ganz anders kam. Dieses Vertrauen, dass ich der Person geschenkt habe wurde auf vermutlich jede Art gebrochen die man sich vorstellen kann. Lügen. Betrug. Lügen. Noch mehr Lügen. Betrug. Dann wieder Lügen und irgendwie noch mehr Betrug. Ich glaube ich habe nie jemanden die ganze Geschichte erzählt weil es zeigen würde wie dumm ich damals war und wie naiv immer wieder in Hoffnung zu verfallen und immer wieder zu vertrauen. Who cares…
Ich glaube aber auch, dass uns nichts ohne Grund passiert. Ich glaube, dass alles Leid und all der Schmerz den wir erfahren. All die Fehler die wir machen nur unseren Charakter prägen. Wenn wir stark genug sind, können wir als bessere und klügere Menschen daraus hervorgehen. Aber all zu einfach ist es auch daran zu zerbrechen…
Die logische Konsequenz wäre nun gewesen das mit dem Vertrauen zu lassen. Wieder in alte Muster zu verfallen. Sich selbst zu schützen. Wenn man aber länger darüber nachdenkt… als ich länger darüber nachgedacht habe… musste ich mir eingestehen, dass das nicht der richtige Weg sein kann. Wie kann ich jemals einen Menschen lieben und mich ihm hingeben wenn das alles mit Misstrauen beginnt?
Wenn ich heute ein Mädchen kennen lerne, dann hat dieses Mädchen (hoffentlich) nichts mit all den Mädchen zu tun die hinter mir liegen. Egal was all die anderen falsch gemacht haben (und die Liste ist verdammt lang!) hat nichts, aber auch gar nichts mit DIESEM Mädchen zu tun. Egal welche Fehler vielleicht andere Mädchen gemacht haben, es hat absolut gar nichts mit ihr zu tun. Entsprechend kann ich auch all mein Misstrauen, meine Verletzungen, die Lügen, den Betrug und keine Ahnung was alles, auf sie projizieren. Sie hat nichts davon getan!
Genauso wenig wie ich irgendwas getan habe was ihre Vergangenheit betrifft. Dazu komme ich aber gleich.
Wenn ich also jemanden kennen lerne und sie gern habe, dann gibt es für mich nur eine logische Handlungsweise. Ich muss ihr vertrauen. Wenn ich das nicht kann hat das alles keinen Sinn. Nur wenn ich selbst bereit bin dieses Risiko einzugehen und mich zu öffnen, nur dann fühlt es sich auch richtig an. Auch wenn das bedeutet vielleicht wieder verletzt zu werden. Aber am Ende ist es das Risiko wohl wert. Wenn es der richtige Mensch ist…
Theoretisch müsste das jetzt auch umgedreht genauso sein. Auch sie müsste sich öffnen und vertrauen. Ich kann aber auch sehr gut verstehen wenn Menschen das nicht können. Nicht jeder ist wie ich, dass er Dinge einfach beschließt und dann logisch durchzieht. Menschen neigen nun mal dazu emotional zu sein. Ich bin ja auch irgendwie emotional. Der ganze Post hier ist emotional. Wenn auch vielleicht irgendwie anders. Ich neige auch dazu Dinge aus purer Willenskraft zu tun und auch allein um mir selbst zu beweisen, dass ich ich sie überhaupt tun kann.
Wie gesagt ich erwarte entsprechend auch nicht, dass Menschen genauso reagieren wie ich und ich finde es auch oke wenn es anders ist. Ich habe Verständnis dafür. Trotzdem halte ich meinen Weg für den richtigen, den besseren.
Darum werde ich wohl auch in Zukunft wieder alles Falsch machen, scheitern und ja… Aber irgendwann führt es vielleicht auch zum Erfolg…